Tuesday, May 30, 2006

Memorial Weekend Part Two sowie der erste Tag

Da wars dann auch schon Sonntag und wir konnten endlich lange ausschlafen. Na, ja, zumindest Tim der ja immer um 6 schon in der Klinik sein muss. Ich hatte mich inzwischen einigermaßen an die Zeit gewöhnt so dass mein Körper um 6 Uhr morgens nicht dachte es wäre 12 Uhr mittags. Gegen 12 sind dann aus der Nachbarwohnung zwei deutsche Studenten ausgezogen und haben uns ihren sämtlichen Krämpel überlassen. Wir besitzen nun nicht nur echten Balsamiko (der hier durchaus mit flüssigem Gold zu vergleichen ist) sondern auch Tische (ja, ja gleich mehrere; es ist unglaublich angenehm, wenn man seinen Teller auch irgendwo abstellen kann), eine Arbeitsfläche für die Küche, eine große Matratze und so dies und das, was man in einer Wohnung halt so braucht. Inzwischen ist es wirklich sehr wohnlich, so wohnlich, dass Tim nachts bereits von einer obdachlose Kakerlake attakiert worden ist, die ihn gegen 2 Uhr früh ansprang. In einem Akt der Verzweiflung hat er sie dann niedergemezelt. Jegliche Versuche der Wiederherstellung blieben erfolglos, so dass wir die sterblichen Überreste aus dem Fenster geworfen haben und damit hier dem Weg so manchen Mülles.
Nachdem wir also uns eingerichtet hatten, sind wir zum entspannen ein wenig in den Central Park zum Frisbee werfen und ausruhen. Nebenbei haben wir ein paar Semipros bei Softball zugeschaut.
Abends sind wir dann noch nach Downtown geradelt, wo wir wirklich gut hebräisch gegessen haben. Anschließend wollten wir noch in den New Yorker Jazz Club, das Blue Note Cafe, in dem schon einige größen gespielt haben, doch leider wurde uns klar gemacht, dass der Club um 12 Uhr schließt. Komisch. Bei hinweg war da ne Schlange bis zur Freiheitsstatue und zwei Stunden später schließt das Ding. Also wir wieder Heim, relativ fertig, so das wir ziemlich lange gebraucht haben.
Montag, waren wir dann in Chinatown und little Italy. Unteranderem auf der Suche nach ner Tischdecke für unseren neuen Esstisch. Wir sind dann in son italienisches Fest reingelaufen wo es Nudeln für mau gab und man orginal italienische Sauce gewinnen konnte. Und nun ratet mal wer gleich mal son Glas gewonnen hat? Na klar, der Timmi halt. Wer denn sonst. So stand zumindest der eine Teil des Abendessens schon fest. Allerdings haben wir in ca. 10000000 chinesischen Stoffgeschäften keine Tischdecke gefunden, was vermutlich daran lag, daß die meisten nur chinesisch Sprechen und wir gerade mal keinen native Chineese-Speaker zur Hand hatten. Mit tablecloth kamen wir jedenfalls nicht weiter. Abends gabs dann Pasta mit Salat, der lediglich 4$ gekostet hat (Eisbergsalatkopf plus 1kg Karotten). Also denkt daran, wenn ihr das nächste mal bei Liedl 90 Cent dafür blecht. Gesundes Essen ist hier teuer, deshalb fressen alle auch ständig irgendwelche Chips oder Burger.
Und heute war es dann so weit: Mein erster Tag in der Klinik. Ich bin auf der Endoskopie gelandet, auf der so wie es zumindest den ersten Eindruck macht alle recht entspannt sind (und ständig Nachos mampfen; das war jedenfalls das erste was ich nach dem allgemeinen "hey, hi, how are you" hörte: Mind if I open up those Nachos? Wow no Dipp? Back in five.).
Mehr über den Klinikalltag gibts die Tage, wenn ich mich auch ein bisschen eingelebt habe.

Sunday, May 28, 2006

Memorial Weekend Part One

So nun bin ich also schon ein ganzes Wochenende hier. Morgen Montag ist Memorial Day und damit Feiertag. Für mich bedeutet das, ich muss erst ab Dienstag ran. Von ein paar anderen deutschen Studenten die hier auch Innere machen habe ich erfahren, dass die Arbeitszeiten nicht ganz so schlimm sind wie auf der Chirurgie, was ich natürlich sehr begrüßen würde.
Was war los, die letzten zwei Tage:
Ne ganze Menge: Am Freistag habe ich mir gleich mal für 170$ ein Fahrrad mit Schloß gekauft. Sowas holste dir bei uns am Wertstoffhof ab, aber hier sind Räder gelinde gesagt Sauteuer. Nichts desto Trotz, es fährt. Anfangs skeptisch bin ich inzwischen ein überzeugter Fan davon. Tim hatte absolut recht. Es ist wirklich super angenehm Manhattan mit dem Rad zu erkunden, weil man einfach extrem viel sieht und nicht wie mit der Subway nur immer die Orte kennenlernt, die man halt anfährt und den ganzen Rest bewegt man sich unter der Erde. Außerdem ist man genausoschnell wie mit der U-Bahn, total flexibel und man kann in einem Tag Dinge abklappern, davon träumen andere Touristen. Allerdings nehmen die New Yorker null Rücksicht auf Fahrradfahrer und so muss man höllisch aufpassen, zumal die Straßen in einem Zustand sind, da wäree jeder Deutsche schon lange vor den Kadi gezogen. Die Kanaldeckel liegen hier in der Regel 30cm tiefer als der Rest der Straße und knallharte Schlaglöcher sind etwa alle 20m zu finden.
Gegessen haben wir in nem wirklich netten kleinen Koreaner in Greewich-Village im Süden von Manhattan.
Am Samstag haben wir dann die erste Radtour unternommen. Den Eastriverradweg runter en der UN vorbei, wo wir schnell mal die Vereinigten Staaten verlassen haben, natürlich eine Führung auf internationalem Territorium gemacht haben und sogar im Saal des Sicherheitsrates waren. Ich habe da schnell mal nen Antrag auf persönliche Mitgliedschaft inclusieve doppeltem Vetorecht gestellt. Ansonsten ist das Gebäude dermaßen hässlich, auch innen, das man glaubt in Frankfurt zu sein. Frankfurt/Oder wohlgemerkt. Anschließend gings über die Brooklyn-Bridge schnell hin und zu rück und dann mit der kostenlosen Staten-Island-Ferry nach Staten Island. Auf diesem Trip sieht man für Mau die Freiheitsstatue ganz gut und hat nen netten Blick auf Manhattan. Wieder zurück sind wir dann am Ground Zero vorbei. Ist echt ein rießiges Areal was da eben so mal leer steht und man bekommt den Hauch eines Eindrucks was da passiert ist. Mit Bildern aus dem Fernsehen kann man das wirklich überhaupt nicht vergleichen.
Anschließend sind wir den Hudson-Park-Radweg, der ganz neu angelegt wurde, wieder nach Norden gedüst, durch den Central-Park zurück und haben in nem Amerikan-Diner klassisch einheimisch zu Abend gespeist.
Also immer schön locker bleiben! Bis denne!

Friday, May 26, 2006

Der lange Flug und die erste Nacht

Das ist es also. Amerika. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Heißt es ja zumindest. Aber mal von beginn an:
Loß gings um 11.55 am Münchner Flughafen über Londen, wo ich ca. 45min durch einen Sicherheitscheck musste, den ich doch eingentlich schon in MUC hinter mit hatte. Aber ich war nicht alleine. Mit mir schlugen sich da mal eben so ca. 200 Leute durch die 15 Metalldetekoren, von denen gerade mal 4 (in Worten: vier) offen waren. Dementsprechend war die generelle Stimmung. Zudem besaß ich noch nicht einmal ein Boardingticket für London, weil das in München noch nicht fertig war.
Aber nach einer kurzen Diskussion gings dann doch. Ich durfte in nen Bus der mich irgendwo auf ein Flugfeld brachte zu ner schnuckligen 777.
7,5 ereignislose Stunden später landete ich dann am JFK und hatte das Glück als einer der ersten nur ca. 45min auf mein "Gespräch" mit der Border-Controll warten zu müssen. Natürlich hatte ich die grüne Waiver-Visa Karte falsch ausgefüllt, was der Beamte allerdings mit einem netten Lächeln zur Kenntnis nahm, bevor er mich das Ganze neu ausfüllen ließ. Der Ami, der im Flieger neben mir saß war da vermutlich schon in San Franzisco.
Ich verließ dann also mit meinen zwei 25kg Koffern das Flughafengebäude, um nach den Shared-Transfers zu linsen. Tim meinte dazu vorher lappidar: " Die stehen da überall rum. Einfach hin und weg. Gaaaanz easy." Von wegen. Ich ging da also raus (muss wohl ein Seitenausgang gewesen sein!) und fand vor mir drei gelbe Taxis, nen Public Bus und ein Schild welches besagte, dass es zum Airport-Zug ca. ne viertel Meile zu laufen ist. Ich also fange an mit zwei Koffern in der Hand nach nem Shared-Transfer zu fragen was natürlich keiner kannte. War ja klar. Nachdem dann immer mehr Leute in den Public-Bus sind habe ich mich da auch mal rangefragt und bin dann zu dem Entschluss gekommen mit diesem bis zum Grand Central Terminal zu fahren und von dort mir ein Taxi zu gönnen. Man kann sagen was man will, mit je einem Koffer rechts und links ist man nicht nur bewegungstechnisch sehr eingeschränkt, sondern schaut auch immer ungut aus. Insgesamt war dann die fahrt aber recht net obwohl der Bus zunächst mal den gesamten Flughafen abklappert. Bekommt man doch auf der fahrt nen kleinen Eindruck von der Skyline. Bin dann am Grand Central Terminal in ein Taxi und zu unserem Appartment, wo Tim mir schon entgegenkam. Ausnahmsweise durfte er schon mal vor 22.00 Uhr aus dem OP.
Nach kurzer Eingewöhnung in unser neues Reich sind wir dann noch ein wenig durch die Stadt. Zum Timessquare und zurück. Von der Stadt gibts später sicher noch mehr. Zunächst nur: Beeindruckend!
Unsere Wohnung ist ganz OK. Dank dem Tim, der hier schon ne ganze Menge vorarbeit geleistet hat, ists recht wohnlich. Einigermaßen sauber und ruhig. Matratzen hatte der Timi auch schon organisiert und ein kleines Sofa. Auf den Bildern könnt ihr ja nen kleien Eindruck gewinnen. Näheres gibts dann später.
Freue mich immer über eure mails!

Tuesday, May 23, 2006

Grillen im Central

So, vorab schon mal ne Kleinigkeit. Sozusagen als kleine Einstimmung.
Da ich ja während meines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten meinen siebenundzwanzigsten Geburtstag feiere, hier die Vorabeinladung dazu. Näheres folgt dann noch:

Wie jedes Jahr werd auch dieses Jahr wieder gegrillt. Vermutlich im Central Park (wenn man da darf, weil mit den Amis leg ich mich net an. Sonst feiere ich am End auf Kuba). Und wer mich kennt, darf gerne vorbeischauen. Auf ein kleines Eis, zwischen Ein- und Auschecken am JFK. Auf euer vermutliches Nichtkommen, freut sich:

Der Anton

P.S. Als kleiner Hobbylegastheniker erwarte ich, dass Rechtschreibfehler akzeptiert und begrüsst werden. Minderheiten dürfen nicht benachteiligt werden!