Saturday, July 22, 2006

The Boys are back in town

Das war es also. So endet es, "und der Himmel weinte als ob das Licht des Morgen neue Hoffnung schenken würde." Kurz gesagt es war ein total versauter letzter Tag, der mich sogar noch dazu brachte ins Met (Metropolitan Museum of Art) zu gehen. Aber, ich habe es nicht bereut! Nicht nur, dass ich mir die große Ritter- und Waffenabteilung angesehen habe, in der übrigens viele Rüstungen aus Landsut und Nürnberg zu finden sind (hm, ob da nun so viele hergestellt wurden, oder ob die wohl nach 1945 einfach mal mitgenommen worden sind??), nein, ich habe mich sogar in die Abteilung für moderne Kunst und die Sonderausstellung "Girodet" gewagt. Und ich war recht begeistert. Zumindest von einigen Werken. Allerdings muss ich sagen, dass nach zwei Stunden mein Limit erreicht wurde. Aber bis zu diesem Zeitpunkt habe ich eine Mege geschafft. Nicht nur viele Werke von Picasso, Mirót oder andern, sondern auch amerikanische Werke, wie Washingtons Überquerung des Deleware habe ich "studiert". Im nachhinein war es eine echt gute Idee von Tim und Betty mich ob des verregneten Tages ins Met zu schleppen, zumal man den Eintritt selber bestimmen darf (habe mal 5 Dollar für angemessen gehalten. Empfohlen waren 10).
Abends sind wir dann ein wenig um die Häuser und so ist es jetzt 4:30 und ich beginne den Jet Lag zu bekämpfen, da ich am Montag um lediglich 7:00 in Schwabing an der Pforte stehen muss.
Die letzten Tage haben wir noch ausgiebig geshoppt und ich habe mir ein paar nette Dinge erhandeln können. In 9 Stunden und 30 Minuten wird uns der Shuttel zum Flughafen bringen und dann geht es ab in die Heimat, auf die ich mich wirklich sehr freue. Wie heissts so schön: "Da kann man machen was man will, da bin ich her, da ke'hr i hi."
Dennoch gehe ich auch mit Tränen in den Augen. Denn die Erlebnisse, die ich hier erfahren durfte waren einzigartig. Acht Wochen in dieser unglaublich faszinierenden Stadt verbringen zu dürfen ist wahrlich ein Privileg das zu genießen ich sehr Stolz bin. Wenig Vorurteile haben sich bestätigt, viel Neues durfte ich erleben, Perspektiven haben sich geändert.
So, nun hat der Anton aber genug erzählt, es wird Zeit zu schweigen. Das war es.
Passt auf euch auf und danke fürs lesen!
Euer Toni
PS: Die Lösungen zum Bilderrätsel: 1. Ghostbusters; 2. Bill Cosby; Gewinnerin: Martina M.

Tuesday, July 18, 2006

Am Rande der Dekompensation

Meinen vermutlich vorletzten Eintrag in mein Reisetagebuch möchte ich mit der derzeitigen Lagebeschreibung beginnen. Nicht nur im Nahe Osten ist es heiß (böser Witz ich weis!) sondern auch hier. Ich habe das ja schon einige male geschrieben, aber seit dem letzten Wocheende ging es nochmal einen Ebene weiter. Gestern habe ich zum erstenmal die Anzeige 104 Grad Fahrenheit gesehen. Rechent man das mit der Weltformel in Celsius um, so landet man ziemlich genau 40 Grad. Nun mag sich der ein oder andere denken, "hey, ist doch schön, wenns so warm ist, dann friere ich endlich mal nicht mehr", aber ich kann nur sagen, dass das kein Spaß mehr ist. Für mich zumindest. Denn auch nachts fällt die Temperatur kaum unter 30 Grad. Da kann man von Abkühlung nicht wirklich sprechen. Hinzu kommt, das etwa 1 Milliarde Klimaanlagen ihre Abluft in die Umgebung blasen. In der Früh mit Hemd, Krawatte und langer Hose bei 35 Grad durch Rußschwaden, heiße Klimaanlagenabluft der Autos und über einen leicht zähen Asphalt zu
radeln ist nicht wirklich
lustig. Der Aufenthalt in der Stadt ist kaum möglich, zumal in allen Gebäuden Temperaturen
von um die 18 Grad herrschen. Wenn man da raus geht, ist es als wenn man gegen eine
Dampfwalze läuft. Einzig in den Parks und an den Ufern ist es einigermaßen erträglich, wenn man sich darauf einstellt ca. alle 2h das T-Shirt zu wechseln.
Am letzten Wochenende haben wir am Samstag noch eine Walkingtour durch Harlem gemacht um uns auch diesen Stadtteil ein wenig an zu sehen.
Sonntags sind wir nochmals in die Hamptons gefahren auf eine Weinprobe, ein wenig Strand und Meer und vorallem, weil es uns da so gut gefallen hatte und wir noch ein wenig mehr sehen wollten. Ist aber auch wirklich schön da.
Also ihr lieben, ruft den Notstand aus, den ab Sonntag bin ich wieder im Lande. Wird sicher Lustig am Montag früh in der Klinik stehen zu müssen. Passt auf euch auf, bis nächste Woche.

Thursday, July 13, 2006

Kleines Ratespiel

Noch was zum mittmachen, damit ihr nicht nur faul mitlesen könnt.
Wer erkennt die folgenden Gebäude?
1. Film; schon etwas älter gebe ich zu:




















2. Serie; etwas kniffiliger und auch älter:



















Die Lösung gibts ende nächster Woche. Gewinnen kann man eine Reise nach New York auf Selbstkosten.

Die letzte Woche

Morgen beginnt sie also, die letzte Woche hier. Und trotz dieser andauerenden Faszination dieser Stadt freue ich mich auch ein bisschen auf die Heimat. Die letzten Tage waren recht ereignissreich, da wir aufgrund der uns so langsam davonlaufenden Zeit ein wenig Gas geben. Letzten Samstag sind wir zu siebt in einem gemieteten Minivan in die Hamptons auf Long Island gefahren. Die Hamptons sind eine Ansammlung von Orten die auf den Namen Hampton enden. In dieser Gegend wohnen die Reichen und Schönen bzw haben dort ihre Sommerresidenzen. Außerdem gibt es dort sehr schöne Strände, was wir entsprechend nutzen wollten. So lagen wir also den größten Teil des Tages am Strand herum und haben uns in die durchaus beeindruckenden Wellen geworfen, bevor wir dann unseren Rundtrip ausgedehnt haben und mit zwei Fähren über die Insel geschippert sind. Die Gegend dort ist wirklich sehr schön und gepflegt. Man merkt einfach, dass dort sehr viel Geld steht, was aber die Gegend nicht unattraktiv macht. Man passiert das ein oder andere Weingut und fährt durch gepflegte Städtchen. Alles in allem hat es uns dort so gut gefallen, dass ein paar beschlossen haben kommenden Sonntag nochmal dort hin zu fahren.
Trotz des langen Samstages haben wir uns dann am Sonntag ab 6.00 Uhr im Central Park angestellt um Karten für die kostenlose Aufführung von Macbeth zu erhaschen, was uns dann gegen 13.30 auch gelang. Unter anderem spielen in diesen Aufführungen immer wieder bekannte Schauspieler mit. Diesmal spielte Liev Schreiber den Macbeth, den man so aus dem ein oder anderen Kinofilm kennt. Es waren noch andere bekannte Schauspieler dabei und so gestaltete sich die Aufführung zu einem interessanten Schauspiel. Da ich Macbeth ja noch nie gesehen hatte, war es hervorragende Gelegenheit. Natürlich war das Stück ein wenig "modernisiert", aber insgesamt sehr gelungen und sehr gut. Leider habe ich hierzu keine Bilder, da keine gemacht werden durften und alle die trotzdem welche gemacht haben sind entweder raus geflogen oder musste ihre Bilder löschen. In der Hinsicht haben die da absolut keinen Spaß verstanden. Manchmal spinnen die Amis schon ganz schön.
Dienstag habe ich mir mal wieder eine Auszeit gegönnt und bin mit den beiden Dennises nach Philadelphia gefahren, das sich etwa 2 Busstunden südsüdwestlich von New York befindet. Philadelphia war vorallem in der Gründungzeit der USA eine bedeutende Stadt. Hier wurde unter anderem die Unabhänigkeitserklärung verfasst, verkündet und unterschrieben. Also haben wir uns das Ganze mal angesehen zumal wir auch das brühmte Philadelphia-Cheese-Steak-Sandwich probieren wollten. Wirklich lecker. Ansonsten lohnt die Stadt wirklich maximal für einen Tag. Mehr als die alten Gebäude und die nette Altstadt gibts da nicht.
Abends waren wir dann noch in Harlem in einem richtig netten, klassischen Jazzclub. Nur der Rauch hat gefehlt, da in New York in allen Gebäuden das Rauchen verboten ist. Euine wie ich finde sehr vernünftige und sehr angenehme Sache, die machmal zu sehr absurden Konstellationen führt. So sieht man manchmal vor Hochhäusern rauchende Menschenhorden, die für eine Zigarrette das Gebäude verlassen müssen. Wenn man im 30 Stock arbeitet überlegt man sich das zweimal, zumal der Arbeitgeber das sicher gerne sieht. Oder man muss wenn man in einem Restaurant aussen (!) sitzt, aufstehen, einen Schritt zur Seite gehen um das Lokal zu "verlassen" und um dann einen Meter neben dem Tisch stehend zu rauchen. Ich finds witzig.
Heute früh dann sind Betty und Tim zu ihrer einwöchigen Rundreise aufgebrochen und haben mich hier zurück gelassen. Tim ist ja schon fertig und so können die zwei sich ein wenig die Umgebung ansehen.
Doch auch mein Terminplan für die letzten Tage ist recht voll, da ich noch einiges sehen und machen möchte. So langsam wächst die Befürchtung nicht mehr alles zu schaffen.

Friday, July 07, 2006

Das lange Wochenende der Unabhängigkeit

Letztes Wochenende war also der 4. Juli. Nicht nur der Geburtstag meiner Mami, sondern auch der wichtigste Nationalfeiertag in den Vereinigten Staaten. Daher war dieses Wochenende recht lang, zumal der Zwischentag am Montag eh als zusätzlicher Feiertag interpretiert wurde. Ausserdem ist hier in der Klinik in dieser Woche der Wechsel des akademischen Jahres gewesen, was bedeutete, dass eine Menge neuer Leute ankamen.
Am Samstag haben wir es uns mehr oder weniger gut gehen lassen. Wir haben ein wenig Max verabschiedet, der am Sonntag wieder zurück nach Frankfurt geflogen ist.
Sonntag haben wir uns dann ein Auto gemietet um mal ein wenig aus der Stadt raus zu kommen. Wir sind zu viert in den Bear Mountain National Park gefahren und sind da ein wenig gewandert. Wenn man aus der Stadt hier heraus kommt ist die Landschaft recht schnell sehr beeindruckend, da sie fast nur aus Wäldern besteht. Nach der Wandertour sind wir noch in einen der Seen gehüpft den wir am Seven Lake Highway fanden. Auf dem Rückweg haben wir einen kurzen Abstecher in das Woodberry Outletcenter gemacht, wo es für relativ wenig Geld Sachen gibt. Lediglich 200 Markenoutlets waren dort zu finden und mit North Face und anderen auch Dinge dir Jungs halt so brauchen.
Dienstags haben wir dann die unglückliche Niederlage unseres Weltmeisterteams (der Herzen) mitverfolgt. Sogar die Engländer waren überraschenderweise für Germany. Anscheinend können sie die Italiener noch weniger leiden als uns. Es sieht so aus, als wiederholt sich die Geschichte mal leider wieder, denn wer ist denn 1990 wo Weltmeister geworden? Also ich bin für Frankreich! Sonst kann man ja die nächsten vier Jahre bei uns keine Pizza mehr essen.
Das abendliche Feuerwerk haben wir auf einem Dach eines der kleinerer Hochhäuser mitverfolgt. Von dort hatten wir einen ganz guten Blick auf das etwa 20 min Feuerwerk und das nächtliche Manhattan. Anschließend haben wir uns noch ein wenig an den East-River gesetzt und geratscht.
Gestern nachmittag ist dann die Bettina, Tims Freundin, angekommen, die uns bis zum bitteren Ende gesellschaft leisten wird. Der liebe Tim wird jetzt erstmal den ein oder anderen Shopping-Tag einlegen müssen, aber so ist das halt. Ich habe das ja auch schon hinter mir.
Ansonsten gehen uns so langsam die klassischen Sehenswürdigkeiten aus und wir begnügen uns mit dem Erkunden der Stadt per Rad, nachdem es da immer wieder Ecken und Enden gibt die Neues bieten.

Saturday, June 24, 2006

Halftime Report (Halbzeit)

Kaum zu glauben, aber gestern am Freitag war Halbzeit. Ruckizucki sind vier Wochen vorbei und jetzt gehts leider immer schneller dem Ende entgegen. Was war los in den letzten Tagen:
Von unter der Woche gibts nicht viel zu berichten. Tim geht fleißig jeden Tag um sechs in die Klinik ich folge um acht oder neun wenn ich Lust habe und dann schauen wir in der Cafeteria Fussball, denn die sportbegeisterten Amerikaner haben da absolutes Verständis, viele schauen sogar mit. Zwischendrin müssen wir uns dann ein wenig rechtfertigen, warum wir denn bei so einem Ereigniss in New York sind. Auf einer gewissen Ebene ist New York sogar Fussballbegeistert was aber bei den unglaublich vielen verschiedenen Bevolkerungsgruppen nicht verwundert. Ansonsten versuchen wir ein wenig die Hitze zu meiden, denn hier ist es extrem heiß geworden. Das heisst, eigentlich gehts von der Hitze, immer so zwischen 25 und 35 Grad Celsius, dafür hats halt immer über 80% Luftfeuchtigkeit. Zudem kühlt es nachts kaum ab, so dass wir sehr froh sind über unsere Klimaanlage, auch wenn sie nur in unserem Wohnzimmer für erträgliche Temperaturen sorgt. So einige Male bin ich schon etwas durchnässt erwacht. Na, ja, seit heute regnet sich so ein Sturmtief ab und die nächsten Tage werden wohl ein wenig erträglicher werden.
Ansonsten verbringen wir unsere freie Zeit unter der Woche meist im Central Park mit entspannen und ein wenig Frisbee werfen, da es dort deutlich erträglicher ist als in den Gebäudeschluchten. Hier wird durch die unglaublich hohe Dichte an Klimaanlagen die Hitze regelrecht in die Höhe katalysiert. Teilweise ist es in den Geschäften so kühl, dass man dermaßen friert und dafür fast umfällt wenn man wieder auf die Straße tritt.
Letztes Wochenende waren wir am Strand in Long-Island, etwa 40-50km süd-süd-östlich von New York City. Einen Teil davon sind wir geradelt, denn anderen Teil mit der Subway gefahren, die da fast bis an den Strand fährt. Dort war es richtig angenehm, da ein leichter Wind immer für angenehme Kühle sorgte. Nur baden war nicht, denn der Atlantik hat in etwa Kneipp-Becken-Temperaturen. Also ungefähr gebirgsbachkalt.
Ab nächster Woche bin ich also auf der Pulmologie und bin mal gespannt ob ich da ähnliche Freiheiten genieße wie auf der Gastro. Ich befürchte ja nicht.
Die letzten zwei Tage hatten wir Besuch von Kecksi, einem Ex-Medizinstudenten aus Würzburg, mit dem wir ein wenig durch die Stadt sind und halt die klassischen Seights abgeklappert haben. Heute ist er weiter nach Bosten um dort unsere Harvard-Genies zu besuchen. Dafür kommt heute Tims Cousin Max aus Frankfurt, der hier sein Jura-Examen gemacht hat und am Dienstag in Albany der Hauptstadt des Staates New York (zur Info: New York ist ein Bundesstaat der USA mit Hauptstadt Albany; New York City bestehend unter anderem aus Manhattan, Brooklyn, Bronx, Long Island ist eine Stadt im Staate New York) vereidigt wird. Natürlich wollen wir uns das nicht entgehen lassen und da mitfahren um uns anzusehen.
Es ist also immer was los und das wird wohl auch so bleiben, das wir noch einigen Besuch erwarten. Und seit heute sind wir ja Titelfavorit, was mich jetzt dazu bewegt mir ein Trikot oder T-Shirt zu erwerben, die hier übrigens billiger sind als bei uns. Ein wenig Neid kommt auf wenn man die Stimmung bei euch mitkriegt. Hoffentlich bleibt das auch so wenn wir wieder zurück kommen. Als kleine Entschädigung war die Stimmung im ständigen deutschen Konsulat rießig und es gab mal wieder Getränke und Knabberzeugs für mau. Außerdem habe ich ne Fahne mitgehen lassen und werde die mir mal ans Rad basteln.
Zudem haben Tim und ich uns gestern die Haare schneiden lassen. Bei mir ist des ja eigentlich net so schwer: Rasierer nehmen, Länge einstellen, drüber fahren und das wars. Aber auch das war wohl schon die Grenze des Möglichen. Bei mir gehts, auch wenn dem Ganzen mein schöner Schippel zum Opfer gefallen ist aber Tim ist relativ unzufrieden. Gekostet hat das Ganze außerdem 17$. Frechheit. Ich freue mich wieder auf Mamas Haarschnitt, weil meine Erfahrung mit Friseuren und meinen Haaren damit wieder um eine negative Episode reicher ist.
Also hebt bitte was von der Stimmung auf, haut rein und feiert für uns mit!
Schöne und liebe Grüße an euch alle!

Monday, June 12, 2006

Das erste WM-Wochenede

Freitag war es dann so weit. Deutschland eröffnet die WM im eigenen Lande und wir hier in New York wollten wenigstens ein wenig eigenes Land wahrnehmen und pilgerten auf Einladung in das "ständige deutsche Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen". Nun war diese Einladung leider nicht nur für uns gedacht, sondern für jeden, der wollte. Und wo in New York schaut man sich die WM an, wenn das Gastgeberland eine Einladung zur Eröffnung ausspricht? Richtig, genau dort! Wir also um 11.15 dorthin getiegert (sogar der Tim konnte den sportbegeisterten Amerikanern klar machen, dass er dafür doch bitte gehen darf) um dann festzustellen, dass erst um 11.30 Einlass ist. Die geringe Menschentraube lies uns bis dahin noch hoffen. Doch das sollte sich bald ändern. Einer Eingebung folgend, drangen wir noch in den Vorraum vor, bevor sich hinter uns eine exponentiell wachsende Schlage bildete, der Eingang zunächst geschlossen wurde und wir dann einzeln durch Metalldetektoren mussten, gefolgt von einer Passkontrolle und einer Durchsuchung sämtlicher Habe. Also die Einreisebedingungen in die USA waren dagegen ein Zuckerschlecken. Mich wundert, dass die das in der halben Stunde geschafft haben. Aber wie ich hörte, soll das gestrenge Regime zu Beginn dann aufgegeben worden sein. War ja klar. Nun gut, wir waren recht weit vorne und der Tim hatt es irgendwie hin bekommen sich zwei von den acht Sitzmöglichkeiten zu ergattern. Wir dachten wir wären am Ziel zumal ich erspähen konnte, dass die Bayrische Landesbank diverse Snacks und Getränke sponsorte. Mein Herz schlug ob der Aussicht auf ein schönes Weißbier höher. Oh, was waren wir für Narren! Die erste Enttäuschung war, dass dir das Spiel auf ESPN2 sehen mussten. Kein Netzer, kein Delling, kein Beckenbauer oder Poschmann, kein Waldi oder Völler. Nur ungefähr achtzig amerikanische Soccerkommentatoren. Und jetzt kommts:
Das "ständige deutsche Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen" ist nicht in der Lage ARD oder ZDF zu empfangen, dafür aber Pro7 und Sat1!
Verdrehte Welt.
Nachdem der erste Schock ein wenig abgeebbt war und auf ein Weißbier hoffend, machte sich eine "was solls" Stimmung breit, schließlich waren etwa 150 in eine kleine Empfangshalle gepresste Fans gekommen um das Spiel auf einem etwas lichtschwachen Beamer zu sehen. Die nächste Katastrophe ließ nicht lange auf sich warten. Es gab zunächst Getränke. Wasser und Bier. Bier? Die Bayrische Landesbank lies Bitburger aus der Dose springen. Nur durfte man sich keine Dosen mitnehmen (Sicherheitsgründe!?), sondern musste immer wieder mit schnapsglasartiggroßen Plastikbehältnissen an die "Bar" tiegern. Rießenschock und ganz, ganz schwere Enttäuschung! Dann gabs Häppchen. Vielleicht 100 Stück. Dementsprechen schnell waren die weg. Klar haben wir davon aber sicher 30 weggemampft. Mei, wir saßen halt günstig. Auf den Häppchen: ungarische Salami (für mich ein Rätsel; die ist zwar gut, aber was hat die BLB mit Ungarn zu tun, geschweige haben wir gegen Ungarn gespielt, soweit ich mich entsinne. Vielleicht stand zu dem Zeitpunkt als die Häppchen belegt wurden der Gruppengegener noch nicht fest. Vielleicht war es auch ein Tribut an '54 oder die BLB hat da ihre größte Pleite eingefahren) und O'Batzda (Ok, aber mehr auch net). Nach der Halbzeitpause (in der Pause hats das Serviceteam net ganz geschafft) gabs dann Nürnberger Bratwürscht und Leberkäs. Geschmaklos, fad, ungewürzt. Halt irgendwo in Amerika produziert. Dazu an süßen Senf, der eine Pampe aus ungemahlenen Senfkörnern darstellte. Zudem wurde in der Halbzeit der etwas lichtschwache Beamer (mit dafür großen Bild) in einen rießen Beamer mit hoher Lichtleistung (dafür kleinem Bild) ausgetauscht. Was solls. Wir haben gewonnen und die Stimmung war gut. Mein Fazit:
1. Das "ständige deutsche Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen":
a) ist nicht in der Lage öffentlich-rechtliches deutsches Fernsehen zu empfangen, dafür aber Pro7 und Sat1
b) rechnet als Gastgeberland bei einer Interneteinladung für das Eröffnungsspiel mit eben jenem Gastgeberland mit geringem Intresse (Hallo??? Fussball?? Deutschland??)
c) ist technisch nicht in der Lage einen Beamer auszuwechseln
Wir sollten sofort einen Spendenaktion starten (im Ernst). Wenn man das sieht, kann einem um unsere Bundeswehrsoldaten Angst und Bange werden. Haben die noch Drehtelefone und Kabeltrommeln aus Restbeständen die jetzt aufgebraucht werden?
2. Die bayrische Landesbank ist trotz eines Milliardenbudgets nicht in der Lage eine vernünftige bayrische Brotzeit zu exportieren. Geschweige denn Weißbier! Dann bitte doch Budweiser (amerik.). Die sind wenigstens WM-Sponsor. Mega-Schock!
Zur Erholung sind wir dann abends nach Brooklyn gefhren und waren da in zwei netten Clubs. Schön an der Sach hier ist, man muss eine ID vorzeigen, dass man über 21 ist, aber keinen Eintritt zahlen. So kann man sich ein paar Clubs ansehen ein bisschen bleiben und ein Bier trinken und dann in den nächsten weiterziehen. Bei uns wird einem das ja durch horende Eintrittspreise verwehrt.
Am Samstag sind wir dann auf das New Yorker Barbeque Fastival marschiert. Leider war es da natürlich bombenvoll (eigentlich müsste es doch bombenleer heißen so von der Logok her, oder? Fällt mir nur so auf gerade) und ein minikleines Probierportiönchen hat schlappe 7$ gelöhnt. War aber sehr gut nur halt teuer und ne ewige Ansteherei. Auf dem Heimweg sind wir dann noch in den Flugzeugträger "USS Intrepid" gegangen. Dieser steht im Hafen von New York und ist zu einem Museeum für Marine- und Weltraumgeschichte umgebaut worden. Dennoch kann man so ein wenig durch das Schiff laufen und bekommt zumindest einen Eindruck was für ein Koloss so ein Flugzeugträger ist. Und die modernen sind ja noch größer. Ich bin dann noch durch das daneben liegende U-Boot gelaufen, Tim wollte lieber was warmes trinken. Es war recht windig und kühl am Samstag und wir wegen des sonnigen Himmels zu dünn angezogen (und wenn ich das schon sage). Abends haben wir uns dann selber Steaks gemacht. Schön mit Bratkartoffeln und als Nachtisch Wassermelone.
Gestern, am Sonntag, haben wir zusammen mit Marlis eine Radtour nach Coney-Island gemacht. Einfacher weg ca. 20km. Da waren wir ganz schön unterwegs. Dafür wurden wir mit Sandstrand, Sonne und Meer belohnt. Leider ists zum baden (mir zumindest) zu köhl gewesen. Zum Radeln war es sehr angenehm. Auf Coney-Island steht zudem der Erfinder und zugleich älteste Hotdogverkäufer, Nathan's. Wir haben da natürlich gleich mal ordentlich zugeschlagen. Da kann man nix sagen, die "Frankfurter" sind wirklich gut. Auch wenn auf Tims Nachfrage die Verkäuferin nicht wusste woher Frankfurter wohl kommen. Seine Aussage, dass er da geboren wurde, wurde eher ungläubig quittiert. Seitdem befürchtet Tim, dass die Amerikaner alle Frankfurter für kleine Würstchen halten, was ich ihm natürlich sofort bestätigt habe und ihm recht geben musste, dass alle Frankfurter Würstchen sind.
Nachdem wir an der recht schönen Südspitze Brooklyns/Long-Islands zurückgefahren sind haben wir in Manhatten im East-Village bei einem netten kleinen Thailänder gut zu abend gegessen. Tim und Marlis sind dann noch Eisessen während ich in eine Sportsbar bin und mir Spiel 2 der NBA Finals angesehen habe. Und wieder haben die Mavs gewonnen.
Sehr gut...

Friday, June 09, 2006

Der Burtseltag und der schwere Tag


Und ehe man sich versieht, hat man auch schon wieder Geburtstag. Zunächst einmal vielen, vielen herzlichen Dank an alle Schreiber, Mailer, Smser und an alle, die sonstwie an diesen Tag gedacht haben. Es sind, soweit ich es übersehen kann, alle Glückwünsche angekommen. Vielen Dank!!
An meinem Geburtstag bin ich erstmal gar nicht in die Arbeit, sondern dachte mir, ich gönne mir mal was und schlafe so richtig aus (was ich diese Woche midestens noch einmal mache, am Freitag!). Das war meine Geschenk an mich. Natürlich haben sich Tina und Tim auch nicht lumpen lassen und mir was überreicht. Tina hat mir mal so eben quer über den Atlantik das neue Klaus Teuber Spiel mitgebracht (das ist der Erfinder von Siedler) mit dem Titel Elasund, nen Schokodonut mit Kerzen drauf (zwölf an der Zahl, mei bin ich jung!!) und Tim hat beim K-Mart nen Grill und Kohlen erstanden, so dass wir eigentlich gleich hätten los legen können. Doch leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn die letzten Tage hat es eigentlich nur geregnet. Fast wie daheim. Erst seit heute reißt es wieder auf und wird auch wieder deutlich wärmer. Aber dafür steht nun das Wochenende vor der Tür und wenn wir ein nettes Plätzchen finden (und das werden wir, daran habe ich keine Zweifel!), dann wir abgegrillt!
Zunächst sind wir aber trotz des Regens zu Cold-Stone gelatscht, eher gewatet. Einer Eisdielenkette, die das Eis nimmt, auf nen kalten Stein klatscht, ordentlich Nüsse, Früchte, Süßpampf, Muffins, Brownies oder je nach Wahl was weis ich draufpatscht und dann mit zwei Schaufeln ordentlich durchmischt. Dann kommt das Ganze in nen Becher oder ne Waffel und man kann so richtig lecker abschlabbern und beißt ständig in irgendwas reingemixtes rein. Riiichtig lecker!! Nach dem Milchreisladen, der nächste Tip für deutsche Geschäftsleute! Also lieber BWLer und Geschäftsführer: macht doch mal was anderes als immer nur Leute oder Ärzte zu entlassen. Das wird so langsam langweilig. Geht mal für ne Zeit nach New York uns lasst euch inspirieren. Hier wird an vielen Dingen nicht lange rumgeredet (an anderen dafür um so mehr!!), sondern es wird halt mal probiert. Und wenns nicht klappt, dann hats halt nicht geklappt und es wird was neues probiert. Außerdem habe ich seit gestern eine amerikanische Telefonkarte, so dass ich unter meiner deutschen bis Juli nicht erreichbar sein werde. Also bitte per mail, oder Skype. Wers ganz dicke hat auch unter +17187089894. Dafür bin ich in nen T-Mobile Laden rein und wollte ne Prepaidkarte. Das Problem an der Sache eine Karte für 40$ wie der Tim sie auch hat gab es komischerweise nirgendwo. Nur ab 50$. Ich bin also die letzte Zeit hin und her und hab gefragt, bis der Tim sagte er wüsste da nen Laden der hat sie auch für 40. Wir da also nach dem kalten Stein hin und nach ner 40$ Karte gefragt. Die Antwort: "Gibts nicht für 40 nur für --- ah, Moment." Dann gruscht der Kerl irgendwas aus seiner Hosentasche hervor und fragt wie ich denn Zahlen will. Ich sage:" Eigentlich gerne per Kreditkarte, aber wenn er will auch Cash." Daraufhin hat er mir die Karte für 35$ angeboten wenn ich Cash zahle. Hab ich natürlich gemacht. Keine Rechnung, keine Tüte, nix. Nur die Karte. Aber telefonieren kann ich und die versprochenen 60 min waren auch drauf, also will ich gar net wissen was das für ne Karte ist.
Abends haben wir dann statt Gegrilltem ganz nett bei nem Mexicaner um die Ecke gegessen. Anschließend waren wir noch in unserer Stammkneipe dem DT-UT und haben was getrunken oder wer wollte auch nen Brownie verdrückt. So zur Nachspeise. Und so ist er dann ausgeklungen, mein Tag, der ja nur mir gehört.
Das Wetter hat sich gleich ordentlich dem angepasst, was dann am nächsten Tag anstand: Tinas Heimflug und der damit verbundene Abschied. Auf dem Weg zur U-Bahn haben wir natürlich noch mal schnell am kalten Stein halt gemacht und uns verpflegt. Und dann musste ich sie am Sicherheitsschalter gehen lassen. Schnief.
Zur Ablenkung bin ich dann mit Tim in ne Sportsbar und wir haben uns das erste Finalspiel der NBA angesehen. Dallas mit unserem Dirk Nowitzki gegen Miami. Und Dallas hats natürlich gepackt. Zumindest das erste Spiel. Und heute folgt ja gleich das nächste Highlight. Also wir werden uns das Ganze im "ständigen Generalkonsulat der Bundesrepublick Deutschland bei den Vereinten Nationen" ansehen. Die haben uns nämlich persönlich eingeladen. Nur Tim und mich!! Ja, ja, da schaugts! Mr. Anton Friedmann mit Bundesverzichtskreuz in doppeltem Eichellaub, Dreifachbrilliant und eingesprenkeltem Saphier. An der Diamantgoldkette mit 4 Millionen Karat. Mal sehen was das wird....
Ich werde berichten...

Tuesday, June 06, 2006

Zwischen Regen und mehr... (Krawatten)

Wie immer eigentlich wenn ich irgendwo unterwegs bin hat es so den anschein, dass ich die maximale Anzahl an Regentagen die es seit mindestens 100 Jahren gegeben hat, erwische. So scheint es auch hier in New York zu sein. Denn seit Samstag ist es regnerisch und kühl. Fast wie daheim. Nur Schnee hatten wir noch nicht, aber was nicht ist kann ja noch werden...
Jedenfall haben Tina und ich die Zeit genutzt jede Menge Sightseeing und Shopping hinter uns zu bringen. So viel, dass wir eigentlich die Highlights so langsam abgeklappert haben. Samstag waren wir im American Museum of Natural History, in dem neben allerlei Getier auch eine große Space-Ausstellung ist. Im dortigen Planetarium haben wir uns dann Cosmic-Collisions angesehen. War recht interessant und unterhaltsam. Amerikanisch halt. Anschließend sind wir nach SoHo gefaren und haben dort bei einem netten Cubaner im Keller gespeist, nachdem wir uns mit Andi und Ilka getroffen hatten, die für das Wochenende in New York waren. Bei dem anschließenden Spaziergang sind wir über einen verrückten Milchreisladen gestolpert, den wir natürlich nicht einfach so links liegen lassen konnten und erstmal Rast machen mussten. Tina und ich sind dann ebenso wie Andy und Ilka heim. Tim und Marlis sind in East-Village noch ein wenig um die Häuser, so dass ich dem Tim dann um drei die Türe öffnen musste, da er seinen Schüssel liegen hat lassten (natürlich).
Am Sonntag sind Tina und ich dann zu Fuß los. So haben wir es zwischen den einzelnen Regengüssen geschafft, von der Südspitze Manhattans über Chinatown und Little Italy, durch SoHo bis hinauf zu uns zu laufen und dabei noch so die ein oder andere Mall mitzunehmen. Mein Rücken und meine Füßen zeugen davon. Unter anderem haben wir einen günstigen Schuhladen entdeckt, was uns selbstverständlich einige Zeit aufhielt. Zwischendrin habe ich, als absolut begeisterter Krawattenträger, mal eben so dem Tim den doppelten Windsorknoten beigebracht. Bisher hatte er alle seine Krawatten vorgeknüpft mitgebracht.
Am Montag habe ich dann gleich mal verschlafen und so sind die Tina und ich dann gegen Mittag wieder los. Diesmal stand neben ein paar anderen Dingen das Empire-State-Building auf unserer Liste, welches wir gegen Abend erklommen und trotz des unbeständigen Wetters einen schönen Sonnenuntergang hatten.
Heute, am Dienstag, dem letzten Tag meines 26. Lebensjahres, haben Tina und ich dann noch eine wirklich schöne und interessante Rundfahrt um Manhattan mit der Circle-Line gemacht. Dabei konnte ich einige schöne Bilder von Manhatten und den angrenzenden Vierteln machen. Unterdessen hat sich der liebe Tim, der sich an einem Burger überessen hatte, daheim auskuriert und fast nur gepennt.
Uns so steht er also nun an, mein 27. Geburtstag. Bin ja mal gespannt was da so kommt...

Friday, June 02, 2006

Die Woche in der Tina kam

So schnell geht sie also rum, die Zeit und bevor man sich versieht ist die erste Arbeitswoche auch schon vorbeigerauscht und die liebe Tina kam herbeigeflogen. In der Klinik geht es ganz relaxt zu. Mei, was soll ich sagen, Internisten halt. Die sind net so verrückt wie die Chirurgen. Es geht eigentlich immer gegen 8.00 Uhr los, nur wenn eine Konferenz ist, dann schon um 7.30 Uhr. Dafür gibts dann Frühstück. Einen Korb voll Süßpampf und eine voll mit Obst. Der mit Süßpampf ist ratz-fatz weg und nur die Damen und ich mampfen ein wenig an den Wassermelonen und Ananas herum. Gehen kann ich fast wann ich will nach dem Mittagessen. Die sehen das ganz vernünftig und wissen, dass ich jetzt nicht primär in der Stadt bin um da die tollste Medizin zu sehen, sondern, dass ich eigentlich was von New York mitbekommen will. Ansonsten schau ich eh nur bei Gastroskopien und Koloskopien zu, was durchaus interessant ist, manchmal aber auch extremst langweilig werden kann. Vorallem dann, wenn die Amis sich in ihrer typischen Art 20 min darüber unterhalten, ob der Tumor jetzt T1 oder doch T2 ist. Na, ja, ich geh halt dann.
Am Mittwochnachmittag kam dann die Tina an, die mich (und den Tim natürlich auch) für acht Tage besucht. Gestern sind wir so ein wenig die Umgebung abgelaufen und lagen dann noch im Central Park rum. Heute, Freitag, durfte der Tim schon um 9.00 raus, kam dann zu mir und nach nem kurzen Frühstück habe auch ich mir dann gedacht, dass das heute nix mehr wird und sind wieder nach Hause. Dort habe ich die Tina aufgegabelt und bin mit ihr zur Brooklyn-Bridge gefahren über die wir dann drübergewandert sind. Auf dem Rückweg haben wir uns dann nach einem kurzen Abstecher über die World-Trade-Center-Site mit Tim im Battery-Park ganz an der Südspitze getroffen, der sich in der Zwischenzeit nen mp3-Player gekauft hatte, nachdem er erfahren hatte, dass der Dollar gerade bei 1,30 steht.
Ein kurzer Blick in den Himmel verrieht uns, dass das angeküdigte Gewitter nicht mehr allzulange auf sich warten lassen würde und so sind wir nach einem kurzen Essen mit der U-Bahn ins MoMa, ins Museum of Modern Art gefahren. Das MoMa, sowie das Guggenheim Museum haben Freitagsabend kostenlosen Eintritt. Wie ihr ja alle wisst, gehört der Besuch derartiger Institutionen zu meine absoluten Lieblingsbeschäftigungen, aber so ist das nun mal, wenn plötzlich eine Frau dabei ist. Nix mehr mit Bier, Nachos, Sportsbar und Basketball. Und dabei hat Dirk Nowitzki gestern die Suns mit 50 Punkten weggeblasen. Und ich konnte es nur im Internet verfoglen. Schnüff!
Na, ja, jedenfalls als wir dann ins Guggenheim durch den Regen sind und dort davor standen, mussten wir feststellen, das dieses Aufgrund einer Ausstellungsneueröffnung natürlich bis morgen zu hat. Also wir wieder durch den Regen heim, was net so schlecht war, denn wer weis denn so genau, ob derart viel Kunst an einem Tag nich neuronale Schäden hinterlässt. Jedenfalls wenn ich mir die Leute in diesen Museen so ansehe... Also ich weis ja nicht. Meiner Anicht nach ist des alles net so gesund. Und diese Lösungsmittel die in diesen Ölfarben erst drin sind und dann durch die Luft inoculiert werden. Da ist mir doch die reine New Yorker Stadtluft lieber. Einen kleinen Rekord konnte ich jedenfalls auch aufstellen: Ich habe es doch glatt geschafft mir das komplette MoMa in einer guten Stunde anzuschauen. Da war der Rest gerade mal beim 30 Bild.
Mei, jedem das seine...
(P.S. Tina geht ein Licht auf)

Tuesday, May 30, 2006

Memorial Weekend Part Two sowie der erste Tag

Da wars dann auch schon Sonntag und wir konnten endlich lange ausschlafen. Na, ja, zumindest Tim der ja immer um 6 schon in der Klinik sein muss. Ich hatte mich inzwischen einigermaßen an die Zeit gewöhnt so dass mein Körper um 6 Uhr morgens nicht dachte es wäre 12 Uhr mittags. Gegen 12 sind dann aus der Nachbarwohnung zwei deutsche Studenten ausgezogen und haben uns ihren sämtlichen Krämpel überlassen. Wir besitzen nun nicht nur echten Balsamiko (der hier durchaus mit flüssigem Gold zu vergleichen ist) sondern auch Tische (ja, ja gleich mehrere; es ist unglaublich angenehm, wenn man seinen Teller auch irgendwo abstellen kann), eine Arbeitsfläche für die Küche, eine große Matratze und so dies und das, was man in einer Wohnung halt so braucht. Inzwischen ist es wirklich sehr wohnlich, so wohnlich, dass Tim nachts bereits von einer obdachlose Kakerlake attakiert worden ist, die ihn gegen 2 Uhr früh ansprang. In einem Akt der Verzweiflung hat er sie dann niedergemezelt. Jegliche Versuche der Wiederherstellung blieben erfolglos, so dass wir die sterblichen Überreste aus dem Fenster geworfen haben und damit hier dem Weg so manchen Mülles.
Nachdem wir also uns eingerichtet hatten, sind wir zum entspannen ein wenig in den Central Park zum Frisbee werfen und ausruhen. Nebenbei haben wir ein paar Semipros bei Softball zugeschaut.
Abends sind wir dann noch nach Downtown geradelt, wo wir wirklich gut hebräisch gegessen haben. Anschließend wollten wir noch in den New Yorker Jazz Club, das Blue Note Cafe, in dem schon einige größen gespielt haben, doch leider wurde uns klar gemacht, dass der Club um 12 Uhr schließt. Komisch. Bei hinweg war da ne Schlange bis zur Freiheitsstatue und zwei Stunden später schließt das Ding. Also wir wieder Heim, relativ fertig, so das wir ziemlich lange gebraucht haben.
Montag, waren wir dann in Chinatown und little Italy. Unteranderem auf der Suche nach ner Tischdecke für unseren neuen Esstisch. Wir sind dann in son italienisches Fest reingelaufen wo es Nudeln für mau gab und man orginal italienische Sauce gewinnen konnte. Und nun ratet mal wer gleich mal son Glas gewonnen hat? Na klar, der Timmi halt. Wer denn sonst. So stand zumindest der eine Teil des Abendessens schon fest. Allerdings haben wir in ca. 10000000 chinesischen Stoffgeschäften keine Tischdecke gefunden, was vermutlich daran lag, daß die meisten nur chinesisch Sprechen und wir gerade mal keinen native Chineese-Speaker zur Hand hatten. Mit tablecloth kamen wir jedenfalls nicht weiter. Abends gabs dann Pasta mit Salat, der lediglich 4$ gekostet hat (Eisbergsalatkopf plus 1kg Karotten). Also denkt daran, wenn ihr das nächste mal bei Liedl 90 Cent dafür blecht. Gesundes Essen ist hier teuer, deshalb fressen alle auch ständig irgendwelche Chips oder Burger.
Und heute war es dann so weit: Mein erster Tag in der Klinik. Ich bin auf der Endoskopie gelandet, auf der so wie es zumindest den ersten Eindruck macht alle recht entspannt sind (und ständig Nachos mampfen; das war jedenfalls das erste was ich nach dem allgemeinen "hey, hi, how are you" hörte: Mind if I open up those Nachos? Wow no Dipp? Back in five.).
Mehr über den Klinikalltag gibts die Tage, wenn ich mich auch ein bisschen eingelebt habe.